Ein Liebherr Schnelleinsatzkran 53K. Im Hintergrund sieht man die Altstadt von Passau mit dem Passauer Dom.

18. Juli 2023 Baumaschinen

Nachtmontage in der Passauer Altstadt

Ein Kran auf Portal – die ideale Lösung für beengte Bereiche

Rückblick: Im Februar 2021 hatte das Passauer Hochbauteam für Schlagzeilen gesorgt. Im Rahmen einer spektakulären Nachtmontage war damals in einer engen Gasse der Altstadt ein Kran auf einem Portal montiert worden. Nach der geglückten Premiere folgte Ende 2022 ein gleichwertiger Auftrag. Erneut wurde ein Liebherr Schnelleinsatzkran 53K auf einem Portal platziert.

„Der Kran auf Portal ist gerade für beengte Umgebungen ideal, weil Platz eingespart wird. Zudem konnten wir mit dieser Lösung die Vorgabe der Stadt Passau, wonach der Verkehrsfluss während der Montage und der anschließenden Sanierungsarbeiten so gut wie möglich sichergestellt werden sollte, gewährleisten“, berichtet Einsatzleiter Christian Plettl.

Vorbereitung bei Tag, Montage bei Nacht

Beutlhauser arbeitete im Zweischichtbetrieb. Das erste Team montierte mit einem kleinen Autokran und zwei Kranmobilen das fast sechs Meter hohe und tonnenschwere Stahlgerüst vor dem Club „Cubana“. Gegen 12 Uhr musste die Straße für den Verkehr erstmals wieder freigegeben werden. „Mit einer Punktlandung wurde das Portal genau zu diesem Zeitpunkt fertiggestellt“, sagt Plettl.

„Um 20 Uhr durften wir die Straße erneut sperren – Startschuss für Team 2“, so Plettl weiter. Unterstützung leistete diesmal ein 130-Tonnen-Autokran der Firma Meier. „Nachdem wir den 53K mit einem Eigengewicht von rund zwölf Tonnen durch das Portal gezogen und aufgestellt hatten, kam der Autokran zum Einsatz. Der 53K wurde mit viel Fingerspitzengefühl auf seinen erhöhten Standplatz gehoben.“ Anschließend wurde der Kran auf dem Portal verankert und fertig ballastiert. Zuletzt wurde der Ausleger in die Höhe gezogen und richtig eingestellt.

Logistische Herausforderung

„Eine Nachtmontage ist wegen der schlechten Sichtverhältnisse nie einfach. Die aufkommende Kälte im November war eine zusätzliche Herausforderung“, schildert Christian Plettl und richtet einen Dank an alle beteiligten Monteure. Daneben nennt er die Organisation der Logistik als besondere Anforderung. Im Vorfeld musste jeder einzelne Arbeitsschritt exakt geplant werden. Beispielsweise war es notwendig, die Ankunft der beladenen Lkws zeitlich korrekt zu takten, da Rangieren oder Umparken wegen der teilweisen engen Platzgegebenheiten nicht möglich gewesen wäre.

 

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