28. Februar 2024 Beutlhauser-Gruppe

Kleine Rente, große Sorgen

Passau/Deggendorf. Altersarmut: Ein Wort, hinter dem sich allein in Niederbayern tausende Schicksale verbergen. Senioren, die im Winter kaputte Schuhe tragen – denn ein neues Paar ist für sie nicht bezahlbar. Senioren, die in einer kalten Wohnung verharren – denn die Stromkosten übersteigen ihr knappes Budget. Senioren, deren Kühlschrank am Monatsende leer bleibt – denn selbst für Lebensmittel ist kein Geld mehr da. Mit Beispielen wie diesen ist das Team der LichtBlick Seniorenhilfe Deggendorf e.V. täglich konfrontiert. Um den betroffenen Rentnern helfen zu können, ist der Verein selbst auf Hilfe angewiesen. Die alljährliche Spende der Beutlhauser-Gruppe mit Firmensitz in Passau ermöglicht zielführende Unterstützung.

Hocherfreut nahm Leiterin Angelika Färber den Spendenscheck über 7.500 Euro entgegen. Schließlich gibt die finanzielle Zuwendung etwas mehr Spielraum, um Senioren unter die Arme greifen zu können. Aktuell betreut der Verein rund 1.400 bedürftige Rentner in Niederbayern – Tendenz steigend. „Immer mehr Senioren melden sich bei uns. Die Not ist groß“, betonte Färber.

Fehler im System
Senioren, die zeitlebens hart gearbeitet haben und deren Rente doch kaum zum Überleben reicht, treffen die allgegenwärtigen Kostensteigerungen besonders. Kommen dann noch unerwartete Ausgaben dazu – sei es eine Reparatur am dringend benötigten Auto, das Mobilität ermöglicht, oder eine Stromnachzahlung – steigt die Verzweiflung. „Das ist ein unerträglicher Zustand, ein Fehler im System und ein Armutszeugnis für ein reiches Land wie Deutschland“, findet Beutlhauser-Geschäftsführer Oliver Sowa. „Die LichtBlick Seniorenhilfe schaut nicht weg und hilft. Unbürokratisch und direkt. Genau aus diesem Grund unterstützen wir den Verein mit seinem Büro in Deggendorf seit vielen Jahren. Das machen wir mit Geld sowie der ein oder anderen Veranstaltung für die Senioren“, sagt Sowa. 2023 besuchten über 30 Senioren Beutlhauser in Passau. Weil Altersarmut und Einsamkeit oft Hand in Hand gehen, leistete der Ausflug einen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe. Eine Wiederholung ist im Sommer dieses Jahres geplant.