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19. März 2025 SafeWork

Sachsenmilch setzt auf Sicherheit und Qualität

Dresden. Die Dimensionen sind enorm: Als eine der modernsten Molkereien Europas veredelt die Sachsenmilch Leppersdorf GmbH als der größte Standort der Unternehmensgruppe Theo Müller (UTM) jährlich mehr als 1,65 Milliarden Kilogramm Milch zu vielfältigen Produkten wie Joghurt, Butter, Käse und Molkederivate für Sportler- und Babynahrung. Auf dem Werksgelände im Osten Sachsens mit mehreren Produktionshallen, eigenem Kraftwerk und Wasseraufbereitungsanlagen wird der Rohstoff Milch zu nahezu 100 Prozent verarbeitet. Wie gelingt es, in einem Betrieb dieser Größenordnung sichere Arbeitsbedingungen für die rund 3.000 Beschäftigten zu gewährleisten?

Sachsenmilch setzt neben der Umsetzung der eigenen hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards auf die professionelle Begleitung durch einen externen Dienstleister. 2016 begann die Zusammenarbeit mit Beutlhauser Safe Work aus Dresden mit ersten Unterweisungen für die Fahrer von Flurförderzeugen. Im Laufe der Zeit wurden weitere Elemente aus dem Portfolio von Beutlhauser dazugebucht, wodurch die Partnerschaft ausgebaut wurde. Seit 2019 liegt neben diversen Schulungen nun auch der Technische Prüfdienst in den Händen des Safe Work-Teams.

Technische Prüfung von Januar bis Dezember

In kleineren Unternehmen nehmen technische Prüfungen pro Jahr nur wenige Wochen in Anspruch. Nicht bei der Sachsenmilch am Standort Leppersdorf. „Die technische Prüfung läuft das ganze Jahr über - sonst wäre das bei unserer Größe nicht zu schaffen", betont Anke Schneider, angehende Fachkraft für Arbeitssicherheit. Alle zwei bis drei Wochen ist Prüfer Ronny Meißner von Safe Work vor Ort, um schrittweise sämtliche Abteilungen und Bereiche zu durchlaufen. „Damit gehört er fast schon zum Inventar", sagt Anke Schneider und lacht. Auf dem Prüfplan stehen tausende Arbeits- und Betriebsmittel. Dazu zählen unter anderem rund 190 Regale - von einfachen Fachbodenregalen bis hin zu großen Schwerlastregalen -, über 2.500 Leitern, rund 200 Sekuranten auf den Dachanlagen und 34 Balancer. Zudem müssen sämtliche Gitterrostlaufwege im gesamten Werk einem Check unterzogen werden.

„Die Herausforderung bei all diesen Prüfungen ist die schiere Größe des Werks. An einem Prüftag kommen leicht vier bis acht Kilometer Fußweg zusammen. Dabei bewegt man sich in einem komplexen System aus Edelstahlleitungen, Abfüllanlagen und modernster Prozesstechnik. Außerdem gibt es Bereiche, in denen höhere Luftfeuchtigkeit und Temperaturen herrschen", beschreibt Ronny Meißner das besondere Arbeitsumfeld in Leppersdorf. Sein Fokus liegt neben der ordnungsgemäßen Durchführung der Prüfungen auch auf der Einhaltung der strengen Hygienevorschriften, die in einem Lebensmittel produzierenden Unternehmen unablässig sind. 

Eigenständige Arbeitsweise ist großer Pluspunkt

Als zentralen Vorteil empfindet die örtliche Health & Safety Abteilung die Eigenständigkeit von Ronny Meißner. „Wir wissen, dass er selbstständig und zuverlässig sehr gute Arbeit leistet und wir durch ihn und den Technischen Prüfdienst abgesichert sind", so Carsten Leuthold, Fachkraft für Arbeitssicherheit bei der Sachsenmilch. Geschätzt wird auch die ausführliche Dokumentation der Prüfungen mit Protokollen und Mängelberichten durch Safe Work. „Rechtlich gesehen ist die Katasterpflege natürlich besonders wichtig", sagt Anke Schneider. Einzig die monatlichen Sichtprüfungen von Regalen durch den innerbetrieblichen Regalverantwortlichen werden intern von den eigenen Mitarbeitern erledigt. Diese werden zuvor von Beutlhauser entsprechend geschult.

Rund 80 Schulungen pro Jahr

Davon abgesehen umfasst die Zusammenarbeit im Schulungsbereich viele weitere Aspekte. Am Standort Leppersdorf arbeiten rund 900 Staplerfahrer. Ein Schwerpunkt liegt folgerichtig auf Schulungen für Flurförderzeugfahrer. Doch auch Bediener von Hubarbeitsbühnen und Kranen werden erst- und nachgeschult. „Allein im Jahr 2023 hat Beutlhauser rund 80 Schulungen für uns abgehalten. Die eine Hälfte an der Beutlhauser-Niederlassung in Dresden, die andere Hälfte direkt bei uns im Werk”, sagt Sophie Knauthe, die die technischen Schulungen für das Unternehmen koordiniert. „Bei den Schulungen werden Theorie und Praxis kombiniert. Wenn wir neue Mitarbeiter zur Schulung schicken, wissen wir, dass sie dort genau das Know-how erhalten, welches sie für die Arbeit bei uns am Standort benötigen.", fügt Carsten Leuthold hinzu.

Sachsenmilch macht beim Arbeits- und Gesundheitsschutz keine Kompromisse. „Wir machen das nicht nur, weil es der Gesetzgeber vorschreibt. Wir schätzen unsere Mitarbeiter und wir achten auf sie", so Leuthold. „Ein wichtiger und sinnvoller Baustein dabei ist für uns die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Beutlhauser. Die Mitarbeiter bilden sich aktiv weiter. Wir schätzen den Wissenstransfer und den fachlichen Austausch", betont Anke Schneider.

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