12. Januar 2023 Baugeräte

Kunstcontainer „Waldi 72“

Dass Container echte Verwandlungskünstler sind, stellen sie Tag für Tag auf Baustellen, als Ersatzschulen oder als Unterkunft für geflüchtete Menschen unter Beweis. Doch Kunst im Container? Das ist selten. Seppi Küblbeck und Oliver Storz, die Betreiber des bekannten Dackelmuseums in Passau, haben mit der Beutlhauser-Sparte Baugeräte ein besonderes Projekt verwirklicht: ein mobiles Dackelmuseum.

Das Museum im Container zeigt eine Sonderschau zum 50-jährigen Jubiläum der Olympischen Spiele in München, die dem farbenfrohen Olympia-Maskottchen „Dackel Waldi“ gewidmet ist. „Die Idee ist während der Corona-Zeit entstanden. Für uns war klar, dass wir uns mit einer Ausstellung beteiligen möchten, doch es war nicht absehbar, inwiefern Museumsbesuche in geschlossenen Räumen möglich sein werden“, berichtet Küblbeck.

Sonderanfertigung mit verglasten Wänden 

Auf der Suche nach einer Alternativ-Lösung entstand die Idee für einen Container als Museumsraum. „Wenn die Leute nicht mehr ins Museum kommen dürfen, dann muss man das Museum eben zu den Leuten bringen“, lautete die Devise. Bei der Umsetzung sei es naheliegend gewesen, mit Beutlhauser als Passauer Unternehmen zusammenzuarbeiten. Gemeinsam wurde der Container des Herstellers Containex über mehrere Monate hinweg für den besonderen Einsatz vorbereitet.

Dabei standen die Wünsche der Museumsbetreiber klar im Fokus. Beispielsweise wurde der in Silber folierte Container weitgehend verglast, um die Einsehbarkeit zu gewährleisten. Im Inneren sind fünf Schauvitrinen untergebracht, die rund 400 Dackel-Exponate zeigen. Darunter befinden sich zahlreiche Original-Souvenirs aus der Zeit der Olympischen Spiele. Für Seppi Küblbeck steht fest: „Das ist die spektakulärste Inszenierung, die ich jemals gemacht habe. Erst wenn ich die Ausstellung betrachte und selbst zufrieden bin, weiß ich, dass sie bei den Besuchern im Herzen ankommen wird.“ Die größte Herausforderung sei aufgrund des begrenzten Platzangebots die Konzeptionierung gewesen.

Auf Tour durch Bayern

Aufgestellt wurde der Kunstcontainer „Waldi 72“ zunächst in Passau. Der Beutlhauser-Kranservice platzierte den vier Tonnen schweren Container nahe des Dackelmuseums auf dem Residenzplatz. Anschließend ging es für das mobile Museum auf Tour durch einige bayerische Regierungsbezirke. „Dass man den Container leicht transportieren kann, ist natürlich ein großer Vorteil. Wir können uns durchaus vorstellen, den Container im Anschluss für weitere Sonderschauen zu nutzen“, so Oliver Storz.

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