Folge 17 – Das Wirtshaus brennt!

26. JANUAR 2022 | BEUTLHAUSER-GRUPPE

Im Jahr 1955 stieg Seniorchef Gisbert Burgstaller in das Familienunternehmen ein. Er folgte damit seinem Bruder Herbert Burgstaller, welcher bereits drei Jahre zuvor in die Fußstapfen seines Vaters trat. Damals wurde noch mit landwirtschaftlichen Maschinen gehandelt. Erst im Jahr 1965 entschied sich Beutlhauser für den endgültigen Richtungswechsel hin zum Vertrieb und Service von Baumaschinen.

Während sich Herbert um technische Belange in der Firma kümmerte, fuhr Gisbert Burgstaller als Verkaufsleiter mit einem VW-Käfer durch die Verkaufsgebiete und zu den Bauern, um sie vom Kauf einer landwirtschaftlichen Maschine von Beutlhauser zu überzeugen. Die Verkaufsgespräche fanden häufig spätabends statt, eben dann, wann die Landwirte Zeit hatten. Hatte ein Bauer Interesse an einer landwirtschaftlichen Maschine, wurde diese direkt vor Ort vorgeführt – egal ob Traktor, Mähdrescher oder Vollernter.

Doch die Verhandlungen mit den Landwirten waren nicht immer einfach: „Gerade die Mähdrescherversammlungen waren wirklich anstrengend. Alleine mit mehreren Bauern verhandelnd bis spätabends in einem Wirtshaus irgendwo tief im Bayerischen Wald,“ erinnert Gisbert Burgstaller noch heute.

Mähdrescherversammlungen waren Treffen mit mehreren Bauern, die sich zusammengeschlossen hatten, um gemeinsam einen Mähdrescher zu kaufen. Zusammen mit dem Verkaufsleiter wurde bei diesen Treffen über die Kaufkonditionen verhandelt, was alles andere als ein leichtes Unterfangen war.

“Ich erinnere mich an eine harte Verhandlung bei der ich mich nach Stunden endlich mit den Bauern geeinigt hatte und erst weit nach Mitternacht wieder zuhause in Passau war. Auf jeden Fall müssen sich die Bauern, nachdem ich weg war, dann wieder so in die Haare bekommen haben, dass der Streit eskalierte und am Ende das Wirtshaus Johann Stockinger niedergebrannt war“, so Gisbert Burgstaller über eine der einprägsameren Verhandlungen.