28. Juli 2022 Baumaschinen
Die Stadt als Rohstoffquelle
Die Stadt als Rohstoffquelle: Liebherr-Teleskoplader T60-9s glänzt beim „Urban Mining“
Auf dem Betriebshof der HÖGL T.E.O. GmbH in Volkenschwand werden Bioabfälle aus umliegenden Städten und Landkreisen angeliefert. Aus den urbanen Abfällen werden Rohstoffe gewonnen. Mit der 1995 in Betrieb genommenen Vergärungsanlage gewinnt der Familienbetrieb aus Abfällen Biogas für die Energieerzeugung und Dünger für die Landwirtschaft. Weil damit der Bioabfall aus den Städten in den Kreislauf der Natur zurückgeführt wird, spricht Geschäftsführer Franz Högl von „Urban Mining“, was übersetzt „Rohstoffgewinnung in der Stadt“ bedeutet. Zentrales Hilfsmittel ist dabei seit Oktober 2021 ein Liebherr-Teleskoplader T60-9s.
Der T60-9s bestückt die Anlage mit organischen Abfällen aus Kommunen und dem Lebensmitteleinzelhandel. Im Zuge des Verwertungsprozesses entsteht eine Suspension, die in einem Methanreaktor vergoren wird. Das so erzeugte Biogas wird im Blockheizkraftwerk verstromt. Högl speist rund 80 Prozent des Stroms in das öffentliche Netz ein. „Wir versorgen damit etwa 3.500 Haushalte“, stellt Högl heraus. Auch das Garprodukt wird genutzt – als Dünger auf den Feldern.
Preis-Leistung-Verhältnis führt zu Herstellerwechsel
Bei der Wiederverwertung der Rohstoffe spielt der Teleskoplader eine wichtige Rolle. Als Schlüsselmaschine läuft er im Zweischichtbetrieb. Pro Jahr ist er rund 1.500 Stunden im Einsatz, bis zu 50.000 Ausschübe kommen jährlich zusammen. Vor der Entscheidung für den Liebherr hatte das Unternehmen mit Teleskopladern eines anderen Herstellers gearbeitet. Weil im Betrieb an vielen Stellen sehr gute Erfahrungen mit dem Service und Preis-Leistungs-Verhältnis von Liebherr gemacht wurden, stand die Überlegung im Raum, beim nächsten Wechsel des Teleskopladers auf Liebherr umzusteigen.
„Zuvor war das nicht möglich, weil die passende Größe nicht verfügbar war – die Liebherr-Teleskoplader waren entweder zu klein oder zu groß“, berichtet Alexander Wittl, Verkaufsberater im Außendienst am Beutlhauser-Standort Regensburg. Der T60-9s aus der neuen Teleskoplader-Generation bringt nun die optimale Größe und Leistungsfähigkeit mit. Er verfügt über eine maximale Hubhöhe von fast neun Metern, die benötigt wird, weil der Bioabfall in etwa sieben Metern Höhe in die Anlage gekippt wird. Die maximale Traglast liegt bei sechs Tonnen.
Leise, schnell, kompatibel
Zunächst war in einer vierwöchigen Testphase geprüft worden, ob der T60-9s den täglichen Herausforderungen gewachsen ist. Der Liebherr-Teleskoplader überzeugte, Högl entschied sich, ihn im „Full-Service-Rental“-Modell zu mieten. „Bei dieser Option hat der Kunde volle Kostenkontrolle und trägt kein Risiko. Gerade bei Maschinen mit planbaren, wiederholbaren Einsätzen bietet sich das Modell an“, erklärt Wittl. Der Service ist bereits inklusive. „Und der Service bei Beutlhauser passt einfach! Wir sind sehr zufrieden“, führt Franz Högl hinzu.
Doch was zeichnet den Liebherr-Teleskoplader aus? Beispielsweise empfindet Högl den leisen hydrostatischen Fahrantrieb als sehr angenehmen. „Bei uns wird bis 22 Uhr gearbeitet, da ist das ein Vorteil“, betont er. Neben der geringen Lautstärke punktet der T60-9s mit schnellen Ladezyklen und guter Rundumsicht aus der Fahrerkabine auf Reifen, Last und Anbauwerke. Ein großer Vorteil für das Unternehmen: Weil die Liebherr-Teleskoplader mit Schnellwechslern angeboten werden, die auch zu den Geräteaufnahmen von Fremdherstellern kompatibel sind, kann Högl die bereits bestehenden Anbaugeräte weiterhin nutzen.