Viele Menschen, die vor Bagger stehen, Masken sind im Gesicht erkennbar

16. März 2021 Beutlhauser-Gruppe, Baumaschinen

Beutlhauser übergibt den bisher größten Liebherr Abbruchbagger an AWR Abbruch GmbH

Seit Dezember 2017 wurde auf diesen Moment hingearbeitet: Die Schlüsselübergabe des eigens für das Unternehmen AWR entwickelten Abbruchbagger R 980 mit einer maximalen Arbeitshöhe von 58 Metern fand im März 2021 im Liebherr Werk Colmar statt.

Das im Jahr 1994 durch die Viqa-Brüder gegründete Unternehmen AWR ist einer der deutschen Marktführer der Abbruchbranche. Zuverlässigkeit und Qualität sind die Wiedererkennungsmerkmale des Unternehmens. Seit dem Jahr 2007 verbindet AWR und Beutlhauser eine freundschaftliche und vertrauensvolle Partnerschaft. Maßgebend für die gute Beziehung war der Kauf des ersten Liebherr Abbruchbaggers R 974 vor 14 Jahren, bei dem ebenfalls eine personalisierte Konfiguration erfolgte. Noch heute ist diese Maschine erfolgreich im Einsatz.

Da AWR mit dem bestehenden Fuhrpark für den Abriss von hohen Gebäuden und Industrieanlagen an seine Grenzen kam und das bestehende Produktportfolio von Liebherr die Anforderungen nicht abdeckte, entstand der Wunsch nach einer eigens für AWR entwickelten Maschine.

„Im Jahr 2017 kam Gani Viqa mit seiner Idee auf uns zu. Er hatte sich bereits viele Gedanken gemacht und die Anforderungen präzise skizziert“, erinnert sich Pierre Jaehnsch, Verkaufsberater bei Beutlhauser im Raum Koblenz.

Nach einigen Gesprächen zwischen Dr. Thomas Burgstaller und dem Liebherr Werk Colmar, folgte Ende 2017 die erfreuliche Nachricht: Liebherr, Beutlhauser und AWR würden in enger Zusammenarbeit den benötigen Abbruchbagger entwickeln und produzieren.

Herausforderungen in der Konzeptionsphase

Anfang des Jahres 2018 begann für das Projektteam, bestehend aus Gani Viqa seitens AWR, Philipp Böhrer, Frederic Schueller und Christian Grathwohl von Liebherr sowie Pierre Jaehnsch und Christopher Jungglas aus dem Hause Beutlhauser, die Konzeptionsphase. Besonders prägend für diesen Abschnitt waren die Wunscharbeitshöhe gekoppelt mit den Vorgaben für Transportgewicht und -höhe. Zukünftiger Einsatzort sind Hochhäuser in Großstädten. Daher war die wichtigste Anforderung die Transportgrößen so gering wie möglich zu halten, um bei Bedarf schnellstmöglich eine innerstädtische Transportgenehmigung zu erhalten.

Am Ende der Planungsphase wurde für alle Kriterien eine passende Speziallösung gefunden. Abnehmbare Fahrschiffe, Schwenkarm und Ballastgewicht führten zu einem Transportgewicht des Grundgerätes von 58 Tonnen und die Transporthöhe des Auslegers von 4,20 Metern. Die Wunscharbeitshöhe von 58 Metern wurde auch erreicht.

Beeindruckende Dimensionen: Der Raupenbagger R 980

Die Maschine hat ein Einsatzgewicht von 190 Tonnen, ein Ballastgewicht von 35 Tonnen. Der Raupenbagger verfügt über vier Abbruchausrüstungen von jeweils 21, 26, 36 und 58 Metern Arbeitshöhe. Die 21- und 26-Meter-Geräte werden 15-Tonnen-Werkzeuge tragen können, 7 Tonnen bei der 36-Meter-Version und schließlich 3,5 Tonnen bei der 58-Meter-Version.

Feierliche Übergabe in Colmar

Nach der erfolgreichen Bau- und Testphase konnte der neue R 980 Abbruch im Februar 2021 im Werk Colmar offiziell an AWR übergeben werden. Während des feierlichen coronakonformen Events erhielten die drei Viqa Brüder einen großen und drei weitere kleine symbolische Schlüssel sowie einen Schlüssel in Brezelform als bayerisches Präsent von Dr. Thomas Burgstaller. Neben dem kompletten Projektteam waren bei der Übergabe der Geschäftsführer des Werkes Colmar, Martin Schickel, Dr. Thomas Burgstaller, Geschäftsführer der Beutlhauser-Gruppe, sowie die Beutlhauser-Regionalleiter Korbinian Burgstaller und Udo Hüskens, der erste und zweite Bürgermeister und als Ehrengast die Ministerin für Arbeit, Beschäftigung, Berufsbildung und sozialen Dialog Brigitte Klinkert vor Ort.

„Besonders betonen möchte ich bei diesem Projekt die Zusammenarbeit mit Beutlhauser. Schon seit Jahren pflegen wir eine sehr vertrauensvolle und zuverlässige Partnerschaft in den Bereichen Service und Vertrieb. Auch den guten persönlichen Kontakt zur Entwicklung und Geschäftsleitung des Liebherr Werkes möchte ich hervorheben“, erklärte Ilmi Viqa in seiner Rede zur offiziellen Übergabe in Colmar.

 

Jungferneinsatz in Mainz

Das erste Projekt für den Raupenbagger steht bereits fest. Das 18-stöckige Inter-I-Hochhaus am Campus Mainz wird wegen unwirtschaftlicher Sanierungskosten abgerissen.

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