20. August 2019 Beutlhauser-Gruppe, Beutlhauser-Gruppe

Seniorchef der Beutlhauser-Gruppe feiert 85. Geburtstag

Der jahrzehntelang erfolgreiche Seniorchef der Beutlhauser-Gruppe feiert am 20. August seinen 85. Geburtstag.

Obwohl es mit einem der Verkaufsschlager, Baumaschinen und Krane des europaweit führenden Herstellers Liebherr, seit eh und je bei Beutlhauser buchstäblich hoch hinausgeht, ist deutschlands größter Händler der renommierten Marke immer bodenständig geblieben, nie abgehoben. Das scheint das Erfolgsrezept und zugleich Lebenselixier von Gisbert Burgstaller, Senior der Beutlhauser-Gruppe mit Hauptsitz in Passau-Patriching, zu sein, der heute bei bester körperlicher und geistiger Gesundheit 85. Geburtstag feiert. Er kann auf ein großes Lebenswerk schauen: "Ich bin mehr als zufrieden", kommentiert er das und betont, wie stolz er auf die Leistung seiner beiden Söhne ist, die das Unternehmen erfolgreich weiterentwickeln.

Wer rastet, der rostet – dieses Sprichwort trifft auf Gisbert Burgstaller in mehrfacher Hinsicht nicht zu. Obwohl er vor sechs Jahren aus der Geschäftsführung ausgetreten ist, ist er nahezu noch an fast jedem Werktag spätestens ab 9 Uhr am Firmensitz in Passau-Patriching anzutreffen, um sich um seine Projekte zu kümmern, wie z.B. die detaillierte Aufarbeitung der 121-jährigen Firmenhistorie und auch um sich parallel auf dem Laufenden zu halten. Der Senior-Chef betreut im operativen Bereich noch einige wichtige Kunden zu denen er schon seit Jahrzehnten beste Verbindungen pflegt. Neben den regelmäßigen vor Ort Besuchen mit den verantwortlichen Beutlhauser-Verkaufs-beratern- zu den Kunden zählen unter anderem Betreiber großer Steinbrüche in der Region – organisiert der projekterfahrene Seniorchef bei konkreten Bedarfsfällen die hierfür wichtigen Werksbesichtigungen in den verschiedenen europäischen Liebherr-Produktionsstätten. Als aktuelles, millionenschweres Großprojekt läuft unter Gisbert Burgstallers Federführung der Verkauf eines großen Liebherr-Hafenumschlagkrans beim sächsischen Binnenhäfen Oberelbe in Dresden.

Schon seit geraumer Zeit widmet sich der Senior der umfassenden und übersichtlichen Abfassung der Beutlhauser-über 120-jährigen<s> </s>Unternehmenshistorie, deren Wurzeln in einem kleinen Eisenwarenhandelgeschäft in Pfarrkirchen liegen. Akribisch arbeitet sich Gisbert Burgstaller durch das umfangreiche Archiv aus alten Schriftstücken, darunter Händlervertrags- und Firmenübernahme-urkunden, alte Zeitungsausschnitte und eine kaum überschaubare Menge an Fotos aus der Firmenerfolgsgeschichte mit dem einstigen Meilenstein Landmaschinenhandel, aus dem sich Beutlhauser zu einem der größten Handels- und Dienstleistungsunternehmen für Investitionsgüter <s> </s>mit 22 Standorten in Deutschland, Österreich und Polen mit über 1.000 Mitarbeitern entwickelt hat. Wie aus der Pistole geschossen kommen die Namen aller Niederlassungen, wenn der Senior danach gefragt wird.

Aber auch in so exotisch anmutenden Ländern wie Kasachstan hat Burgstaller Millionen Umsätze an Land gezogen. Als großen Umsatzbringer stuft Gisbert Burgstaller den Sektor Baugeräte / Werkzeuge und Kleinmaschinen ein – hier vor allem die großen Chancen durch den eigenen Onlineshop sowie durch die enormen Synergieeffekte in Folge der letztjährigen Übernahme der Firma Reidl – einem digitalen Fachhändler für Handwerker- und Industriebedarf mit Sitz in Hutthurm. Darüber hinaus natürlich die vielfältigen Chancen, die sich durch die Digitalisierung ergeben werden– hier bietet Beutlhauser bereits heute schon umfassende smarte, digitale Zukunftslösungen für seine Kunden.

Egal in welchen Bereichen – „das A und O sind gute Mitarbeiter, die eigen- und selbstverantwortlich agieren“, bekundet Burgstaller. Beim regelmäßigen Gang durch den Firmensitz begrüßt der Senior-Chef jeden Mitarbeiter immer noch persönlich. „Manche sind bereits in der dritten Generation bei Beutlhauser beschäftigt“, unterstreicht Gisbert Burgstaller, der besonderen Wert auf Traditionen wie die alljährlichen, regionalen Weihnachtsfeiern mit dem gesamten Personal und regelmäßige Betriebsausflüge legt.

Ganz besonders am Herzen liegt dem rüstigen Geburtstagsjubilar seine große Sammlung an Landtechnik- und Baumaschinen-Oldtimern aus seiner Lebens- und aus der Firmengeschichte. Anlässlich des „Runden“ vor fünf Jahren ist die „Traktoria“ eröffnet worden, deren Pforten er interessierten Gästen nach Vereinbarung aufschließt. Zu jedem der rund 50 Exponate weiß Gisbert Burgstaller viel zu erzählen – beispielsweise zu dem BMW Dixi 3/15 DA 4, Baujahr 1932, den er als 18-Jähriger zusammen mit einem guten Freund einem damaligen Lehrer, der in Vornbach am Inn wohnte, für 50 D-Mark und eine Schachtel Seife aus der Seifensiederei der Eltern des Kumpels abgekauft hat. Wie alle anderen Ausstellungsstücke hat der Hausherr den Dixi komplett restaurieren lassen. „Jede Maschine ist betriebsbereit“, verspricht Gisbert Burgstaller, der großen Wert auf die regelmäßige Wartung mit kurzem Durchdrehen der Motoren legt.

Das älteste Exponat der aufwändig und übersichtlich präsentierten Schau ist eine Dampfmaschine der legendären Marke „Lanz“ aus dem Jahr 1902. Selbstverständlich darf ein Bulldog desselben Herstellers nicht fehlen – eisenbereift und aus dem Baujahr 1922, also mit bald hundert Jahren auf dem blechernen Buckel über dem großvolumigen Einzylinder-Motor. Wichtig, weil gleichsam Spiegel der Beutlhauser-Historie, sind unter anderem auch eine „O&K“-Straßenwalze von 1939 und eines der frühen Radbagger-Modelle A 353 von 1964 aus dem renommierten Hause Liebherr, als dessen Spitzen-Vermarkter die Passauer Firmengruppe in ganz Deutschland gilt. „An jeder Maschine hängt eine Geschichte dran“, schwärmt der Sammler mit glänzenden Augen.

Top-Zustand ist Gisbert Burgstaller auch in eigener Sache wichtig. Um sich fit zu halten, sucht er zweimal die Woche ein Fitnessstudio in Passau auf. Je nach Wetterlage steht auch Golfen auf dem Freizeitprogramm. In diesem Sport tut sich die mehrfach ausgezeichnete Unternehmer-Persönlichkeit auch als versierter Turnierorganisator hervor. Im kommenden Jahr wird er das 20. Beutlhauser-Einladungsturnier durchziehen. Sein Handicap? „25, schlecht“, gesteht der 85-Jährige, dessen Frau Steffi (82) mit Spielvorgabe 18 deutlich die Nase vorn hat. Weitere Hobbys sind die Familie mit drei Söhnen, sieben Enkelkindern und einem Urenkel, dazu das Reisen – zuletzt anlässlich des 60. Hochzeitstages eine Mittelmeer-Kreuzfahrt von Zypern nach Venedig.

„Immer dranbleiben“, antwortet Gisbert Burgstaller spontan auf die Frage nach seinem Rezept für Fitness und Wohlbefinden im Alter. Nichts mehr machen zu können, privat wie beruflich, das ist für den Träger des niederbayerischen Gründerpreises 2015 in der Sonderkategorie „Lebenswerk“ eine Horrorvorstellung.

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